Milestones Corviglia
Das Gästeaufkommen, die immer höher werdenden Gästeansprüche und der respektvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen bewegen zu immer neuen Projekten.
Aktuelle Projekte
Die 1973 gebaute Pendelbahn Signal in St. Moritz Bad soll künftig durch eine 10er Umlaufbahn ersetzt werden, die den Gästen mehr Komfort, mehr Privatsphäre und einen rascheren Transport auf den Berg ermöglicht. Die 10er Gondeln würden auch die Transportkapazitäten erhöhen, von aktuell rund 1000 Gästen auf ca. 1800 bis 2400 Personen pro Stunde. Die Planungen laufen seit mehreren Jahren, der Bau verzögert sich aber leider wegen Einsprachen.
Abgeschlossene Projekte
Veränderungen in der Berggastronomie
Diverse Veränderungen im gastronomischen Bereich sorgten zuletzt für neue Würze auf der Corviglia: die mit dem Bergtausch Piz Nair und Diavolezza verbundene Übernahme der Piz-Nair-Gastronomie, die Familie Mathis, die sich nach 50 Jahren entschlossen hat, den Trüffelhobel auf der Corviglia ruhen zu lassen, und der auslaufende Pachtvertrag der Chamannahütte des Hotels Suvretta. Aus strategischen Überlegungen betreibt Engadin St. Moritz Mountains die genannten Betriebe seit Sommer 2017 in eigener Regie und führte sie in die Unternehmensorganisation ein. Corviglia mit dem Food Market Edy's Restaurant & Bar, das White Marmot Restaurant & Bar im unteren Stock, die quattro BAR, die Chamanna Hütte und das Bergrestaurant Piz Nair sowie die Berghütte Lej da la Pêsch gehören seit dem 1. Juni 2017 zusammen mit den bereits selber geführten Restaurants Marguns, Restaurant Glünetta, Bar Finale und dem Snowli Kinder-Restaurant zum gastronomischen Portfolio des Erlebnisbergs Corviglia.
Die neuen Restaurants in der Bergstation Corviglia
Der Besuch im Restaurant entwickelt sich immer mehr zum Erlebnis – der Gast wünscht Abwechslung, Vielseitigkeit, Gemütlichkeit und Unterhaltung. Engadin St. Moritz Mountains hat 2017 an einem neuen, fortschrittlichen Konzept für die Restaurationsbetriebe in der Corviglia Bergstation gearbeitet, welches im Dezember 2017 umgesetzt wurde: das 1967 gebaute und 1994 renovierte Restaurantgebäude, das während 50 Jahren gastronomisch von der Familie Mathis geführt wurde, tritt nun zeitgemäss und sportlich zugleich auf und verbindet den Skisport-Lifestyle von früher als White Marmot Restaurant & Bar mit der Gegenwart. Da die Corviglia aber nicht nur gastronomisch, sondern auch aus sportlicher Hinsicht eine einmalige Geschichte hat, wurde das grosse sportliche Vermächtnis auch sichtbar in die Restaurants getragen. Im Food Market Edy's Restaurant Free Flow & Bar kann man sich auf die Spuren der beiden bekanntesten regionalen Skirennfahrer Edy Reinalter und Edy Rominger begeben, während man einen unkomplizierten Aufenthalt als Sportenthusiast geniessen kann.
Ausbau des Konzepts auf weitere Betriebe
Der Fokus der gastronomischen Neukonzeptionierung lag in einer ersten Phase auf den Betrieben in der Bergstation Corviglia. Die weiteren Betriebe (Chamanna, Piz Nair, Restaurationsbetriebe Marguns) werden sukzessive in die konzeptionelle Gestaltung mit aufgenommen mit dem Ziel, dem Gast ein vielseitiges und dennoch in sich geschlossenes Gastronomieangebot bieten zu können.
St. Moritz ist die Geburtsstätte des Wintertourismus. Das historische Vermächtnis und das grosse Prestige des St. Moritzer Hausbergs Corviglia wurde mit dem Umgestaltung der Standseilbahn, welche vom Dorfzentrum St. Moritz über Chantarella bis hoch zur Bergstation Corviglia führt, im Sommer 2014 visualisiert. Die farbliche Gestaltung, die Tapezierung sowie die zahlreichen Werbeplakate aus früheren Zeiten lassen den Geist von St. Moritz als Wintersportstätte aufleben. In St. Moritz Dorf tritt man ein in längst vergangene Tage und in die Zeit der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 sowie der FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften von 1934 und 1948. Die Mittelstation führt die Gäste in die Ski-Weltmeisterschaften von 1973 und 2003 zurück, während auf der Bergstation Corviglia die im Februar 2017 zum fünften Mal in St. Moritz ausgetragenen FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaften als jüngste Errungenschaft im Bereich Durchführung von Grossereignissen trohnen.
Ökologie, Ökobilanz, Nachhaltigkeit – diese Begriffe haben im Rahmen des wachsenden Bewusstseins zum Thema Klimaerwärmung stark an Bedeutung gewonnen. Wasser stellt in diesem Zusammenhang ein besonders heiss diskutiertes Thema dar, da es sich um eine wertvolle Ressource handelt. Engadin St. Moritz Mountains hat das Konzept der Wasserversorgung in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und in Form eines Naturspeichersees realisiert, welcher seit der Wintersaison 2015/2016 zur Beschneiung im Gebiet Corviglia eingesetzt wird. Dank seiner Höhenlage und den damit verbundenen kalten Nächten sowie dem trockenen Klima hat das Oberengadin im Vergleich viele Vorteile. Die global bedingten klimatischen Veränderungen und die damit wachsende Bedeutung einer ressourcenschonenden Wassernutzung gehen einher mit wirtschaftlichen Forderungen nach einer kürzeren Einschneizeit. Engadin St. Moritz Mountains entschloss sich deshalb im Jahr 2008 dazu, ein Wasserreservoir zu realisieren. Der Spatenstich erfolgte 2014, im Sommer 2014 und 2015 wurden die Bauarbeiten durchgeführt und im Oktober 2015 konnte der Naturspeichersee termingerecht in Betrieb genommen werden.
Der See als Energiespeicher
Wichtig für das Projekt war es, dass ein grosser Teil des Wassers während der Schneeschmelze direkt vom Berg gewonnen und nicht mehr hochgepumpt werden muss. Deshalb hat man sich auf über 2500 m ü. M. nach einem geeigneten Standort für einen natürlichen Speicher von Wasser umgesehen und diesen auch gefunden: Der maximale natürliche Zufluss von Wasser in den Beschneiungsspeichersee wurde beim Lej Alv ermittelt, da dort durch das dahinterliegende Val Schlattain das grösste Wassereinzugsgebiet bereitsteht. Konzepte zur Integration des neuen Sees in die bestehenden Beschneiungsanlagen wurden geprüft und umgesetzt, die Kosten von rund 20 Millionen Schweizer Franken wurden beziffert, der See wurde «gebaut» – und dieser ermöglicht seit seiner Inbetriebnahme im Herbst 2015 höchstmögliche Energieeinsparung: Mit dem Speichersee, der ein Volumen von rund 400'000 m3 einnimmt, kann pro Jahr der Strombedarf von rund 400 Haushalten eingespart werden.
Ausflugsee im Sommer, Beschneiungswasserspeicher im Winter
Der See dient dank seines natürlichen Aussehens im Sommerals Ausflugsziel und liefert neben Erholung und Erlebnis am Berg wertvolle Informationen zu den Nachhaltigkeitsbestrebungen auf Corviglia. Der See kommt den Klimazielen der Region entgegen: So hat die Organisation ARGE ALP, eine Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer, das Projekt «Naturspeichersee Lej Alv» in der Kategorie «Best practices in alpinen Skigebieten» mit dem dritten Rang ausgezeichnet. Das Bergbahnunternehmen ist seit 2015 auf dem besten Weg, einen Grossteil der Schneeproduktion ressourcenschonend zu produzieren.
Das Ziel: Beschneiung zu 100 Prozent aus Schneewasser-Recycling
In den nächsten Jahren soll ein zweiter Speichersee mit einem Füllvolumen von knapp 280‘000 m3 Wasser gebaut werden. Das Ziel ist es, die Beschneiung auf Corviglia zu 100 Prozent aus Schneewasser-Recycling zu betreiben. Die Kosten für den Bau des zweiten Sees werden sich auf rund zehn Mio. Franken belaufen.
Damit wäre St. Moritz – wieder einmal – Pionier und Corviglia international das einzige Skigebiet, welches für die Beschneiung ausschliesslich Schmelzwasser aus Winterschnee benötigt – ohne Grundwasser oder Wasser aus Fliessgewässern, das vom Tal auf den Berg gepumpt werden muss. Nicht nur aufgrund der schonenden Wassernutzung, sondern auch aufgrund des Energiesparpotenzials ist es ein ökologisch vorbildliches Projekt. Durch den zweiten See könnten noch einmal 1,5 GWh pro Jahr sowie 100 Prozent Grundwasser von jährlich rund 300 Mio. Litern eingespart werden. Erhält die Engadin St. Moritz Mountains AG alle notwendigen Bewilligungen, ist mit dem Bau des zweiten Speichersees um das Jahr 2024 zu rechnen.
> Detaillierte Projektbeschreibung Naturspeichersee Lej Alv (Pdf)
> Herausforderung Klimawandel (Pdf)