Wir wollen im Bereich Nachhaltigkeit stets noch besser werden. Diese Verbesserung ist ein laufender Prozess, der bereits 1981 mit der Inbetriebnahme der solarthermischen Anlage auf Marguns begann. Seither hat Engadin St. Moritz Mountains verschiedene Massnahmen realisiert. Zu den grössten Meilensteinen im Bereich Schneesport und Bergerlebnis gehören etwa die Umsetzung des ersten Naturspeichersees der Schweiz 2015 – und ein weiterer wichtiger Meilenstein ist bereits in Planung: 2025 wollen wir den zweiten Naturspeichersee, den Lej Nair Pitschen, bauen.
Seit der Wintersaison 2022/23 fahren in den Skigebieten alle Dieselfahrzeuge, d.h. alle Bau-, Pisten- und Dienstfahrzeuge mit einem neuen Kraftstoff, dem GTL (Gas-to-Liquids) Fuel Alpine.
Alle Dienstgebäude und Restaurants werden zudem mit dem neuen Heizöl, dem GTL Fuel Heating, geheizt. Der Diesel- und Heizölersatz ist ein synthetischer Kraftstoff und basiert auf Erdgas. Die klare Flüssigkeit ist biologisch abbaubar und verbrennt sauberer als Diesel. Dadurch werden Russ, Feinstaubpartikel und Stickstoffoxide reduziert, was zu einer saubereren Luft und weniger Emissionen führt.
Das GTL Fuel Alpine ist speziell auf kalte Temperaturen ausgelegt, verfügt über eine ganzjährig gleichbleibende Fliessgeschwindigkeit und muss bei sinkenden Temperaturen nicht gegen einen Winterkraftstoff ausgetauscht werden.
Die Vision steht über dem Projekt
Das Thema der Stunde ist, im Bereich der Nachhaltigkeit noch besser zu werden. Um wirklich etwas zu bewirken, ist es wichtig, ökologische, wirtschaftliche und soziale Ausprägungen zu berücksichtigen. Das aktuell grösste Projekt ist ein zweiter Naturspeichersee – dieser soll immense Einsparungen bei der Beschneiung bewirken. Allerdings ist auch er bloss ein Mosaiksteinchen in der gesamten Vision der nachhaltigen Entwicklung des Skigebiets.
Mit dem Ziel, den Energieverbrauch für die Beschneiung zu senken, wurde in der Region Corviglia auf rund 2500 m ü. M. ein Speichersee realisiert. Mit dem Beschneiungswasserspeicher in der Grösse von 400'000 m3 im Bereich Lej Alv können pro Seefüllung im Vergleich zu heute 2'500'000 kWh eingespart werden.
Das Unternehmen Engadin St. Moritz Mountains AG setzt sich aus Überzeugung für den nachhaltigen Klimaschutz ein. Mit der freiwilligen Teilnahme am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft bekennt sich das Unternehmen Engadin St. Moritz Mountains AG zur aktiven Reduktion der CO2-Emissionen und zur Optimierung der Energieeffizienz. Die Zielvereinbarung ist vom Bund, den Kantonen und Partnern der Wirtschaft anerkannt.
Das Pistenmanagement-Konzept sorgte für eine verbesserte Ressourcennutzung und -schonung auf allen Ebenen. Die FIS alpine Skiweltmeisterschaft 2017 in St. Moritz ging als «nachhaltigste Weltmeisterschaft im Pistenmanagement» in die Geschichtsbücher ein. Kässbohrer trug mit seinen Produkten und viel Know-how einen grossen Teil dazu bei.
Ökologische Verantwortung ist für die Engadin St. Moritz Mountains AG nicht nur Verpflichtung sondern aktiver Bestandteil der Unternehmensstrategie. Dafür sorgt eine umfangreiche Reihe von Projekten mit teilweise Vorreitercharakter und eine permanente Weiterentwicklung und Optimierung. Mit der freiwilligen Teilnahme am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft bekennt sich das Unternehmen Engadin St. Moritz Mountains AG zur aktiven Reduktion der CO2-Emissionen und zur Optimierung der Energieeffizienz. Die Zielvereinbarung ist vom Bund, den Kantonen und Partnern der Wirtschaft anerkannt.
Die Natur ist der Arbeitgeber jeder Bergbahn und deshalb wird unsererseits alles daran gesetzt, diese so schonungsvoll wie nur möglich zu nutzen und sie zugleich zu schützen. Auf knapp 0,7 Prozent der Fläche Graubündens, wovon 50 Prozent unter Schutz stehen (Quelle ARE GR, 2009) erwirtschaften die Bergbahnunternehmen Graubündens pro Jahr einen Umsatz von rund 370 Mio. Franken. Nur eine intakte Landschaft ist ein sicheres Fundament für einen Anbieter von Schneesport- und Bergerlebnissen. Es gehört infolgedessen zu unserer zentralen Verantwortung, respektvoll mit den verfügbaren Ressourcen umzugehen und schonende Arbeitsmethoden anzuwenden. Unsere Massnahmen reichen oft weit über die Vorschriften des Gesetzgebers hinaus.
Dank den heutigen Beschneiungsmöglichkeiten ist man im Stande, bis zum Start der Hochsaison ein Grossteil der Pisten in Betrieb zu nehmen. Dadurch kann die darunterliegende Flora und Fauna geschützt werden.
Der Energieverbrauch im Gesamtkontext betrachtet: Das Einschneien eines grossen Skigebiets mit rund 550'000 kWh Strom liegt in der Grössenordnung einer offenen Kunsteisbahn in Zürich (rund 800'000 kWh/a) oder eines Hallenbads in den Bergen (820'000 kWh/a).
(Quelle: UVEK, Energetische Bedeutung der techn. Pistenbeschneiung und Potenziale für Energieoptimierungen)
Engadin St. Moritz Mountains ist weltweit das erste Unternehmen, welches Biokompressoröl für die Schneeanlagen verwendet.
Der mechanisch erzeugte Schnee besteht nur aus Wasser und Luft. Engadin St. Moritz Mountains verwendet keine Zusätze zur Kristallisationsförderung. Es wird kein Wasser verbraucht. Das Wasser wird lediglich in einen anderen Aggregatszustand umgewandelt. Im Frühling verwandelt sich der Schnee durch die Schneeschmelze wieder zu Wasser.
Schon früh war man sich der Wichtigkeit bewusst, schonend und artgerecht mit der Natur umzugehen. Seit 1999 setzt Engadin St. Moritz Mountains auf ökologische Baubegleitung. Damals war diese noch nicht zwingend und dennoch legte man grossen Wert darauf. Mittlerweile ist eine solche Baubegleitung Standard.
Ein sehr gutes Beispiel dazu ist die alpine Ski-WM 2003. Von den Eingriffen der WM 2003 sieht man heute weniger als von jenen der WM 1974. Nach Bauarbeiten steht die Rekultivierung im Vordergrund. Die Begrünung der Flächen wird über Jahre begleitet und sicher gestellt. Eingriffe in die Natur werden kompensiert, in dem Bausünden von einst entfernt, alte Anlagen oder Gebäude abgebrochen oder verbaute Landschaften und Fliessgewässer renaturiert werden.
Engadin St. Moritz Mountains hat schon früh die Wichtigkeit einer optimalen Verkehrsleitung erkannt und war vor über 20 Jahren eine der Hauptinitiatorinnen für den damaligen Sportbus im Tal. Aus heutiger Sicht hat die damals wegweisende Entscheidung, die Gäste vom Individual- auf den öffentlichen Verkehr zu bringen, nicht unwesentlich dazu beigetragen, den CO2 Ausstoss im Engadin zu minimieren. Eine Bewertung des VCS untermauert die Pionierrolle von Engadin St. Moritz Mountains, was die Förderung des Gebrauchs der öffentlichen Verkehrsmittel anbelangt. In der Bewertung liegt Engadin St. Moritz auf dem 3. Platz. Untersucht wurde die Erreichbarkeit mit dem öV, das Mobilitätsangebot vor Ort und die Qualität der Information für autofreie Touristen.
Auch heute ist im Mehrtagesabonnement der Bergbahnen der öffentliche Verkehr inbegriffen. Damit schafft Engadin St. Moritz Mountains bei den Gästen den Anreiz, den öffentlichen Verkehr verstärkt zu nutzen.
Bereits ab 1996 bestellte Engadin St. Moritz Mountains sämtliche Pistenmaschinen nur noch mit biologisch abbaubarem Hydraulik-Öl. Als eine der ersten Bergbahnen betrieb sie beim Hersteller intensives Lobbying für den Einsatz für biologisch abbaubares Hydraulik-Öl.
1997 war Engadin St. Moritz Mountains das erste Skigebiet der Alpen, das schwefelarmen Winter-Diesel einsetzte. Dies, obwohl daraus ein Mehrpreis von 6 Rappen pro Liter bei einem Verbrauch von ca. 200'000 Liter/Jahr (+ CHF 12'000 pa) resultierte.
Im Jahr 2006 setzte Engadin St. Moritz Mountains weltweit als erster Bergbahnbetrieb überhaupt bei Grosspistenmaschinen (über 4 m Breite) Diesel-Partikelfilter ein. Dabei handelte es sich zu Beginn um ein neues Fahrzeug, welches vom ersten Einsatz an mit Partikelfilter ausgerüstet wurde, und ein bestehendes Fahrzeug, bei welchem der Partikelfilter nachträglich eingebaut wurde. Heute ist praktisch die ganze, 24 Maschinen umfassende Flotte mit einem Partikelfilter ausgerüstet.
Am 6. Dezember 2012 hat Engadin St. Moritz Mountains als weltweit erstes Unternehmen eine dieselelektrische Pistenmaschine, den «PistenBully 600 E+», der Kässbohrer Geländefahrzeug AG in Betrieb genommen. Es ist geplant, nur noch dieselelektrische Pistenmaschinen anzuschaffen und dadurch die Flotte sukzessive umzustellen. Die Technologie des Antriebs ermöglicht es, nicht nur den Ausstoss an NOx und CO2 zu reduzieren, sondern auch den Kraftstoffverbrauch und somit die Betriebskosten um 20% zu senken. Höchst erfreulicher Nebeneffekt ist, dass 99% weniger Russpartikel in die Luft abgegeben werden.
Weitere Informationen:
Möglichst geringe Emissionen von CO2 sind ein grosses Anliegen von Engadin St. Moritz Mountains. Da die wichtigsten Treiber von CO2-Emissionen bei Bergbahnen vor allem die Verbrennung von Heizöl und Diesel sind (Studie von grischconsulta vom 22. August 2011), setzt Engadin St. Moritz Mountains genau dort an:
Die oben beschriebenen Massnahmen zeigen, dass Engadin St. Moritz Mountains es vorzieht, Emissionen im eigenen Unternehmen tatsächlich zu verhindern, anstatt mit Zahlungen lediglich zu "kompensieren".
Ein Skitag im Engadin entspricht im Schnitt einer CO2-Emission von rund 7.5 kg CO2 pro Gast. Die Emmission entspricht einem durchschnittlichen PKW, der 56km zurücklegt (Diesel/Benzin-Mix, 8.8L/100km, Personenbelegung 1.6).