Ein Ort neuer Lebendigkeit

Renaturierung der WM Piste von 1974

Die legendäre Ski WM Piste von 1974 auf dem St. Moritzer Hausberg Corviglia wird renaturiert. Ein Teil, von dem was einst ein Symbol für sportliche Höchstleistungen war, verwandelt sich nun in ein Stück ursprünglicher Alpenlandschaft ‒ Gräser, Blumen und alpine Lebensräume kehren zurück. Ein Ort voller Geschichte wird so zu einem ursprünglichen Raum für Natur und Vielfalt.

  • Projektstatus: Im Bau
  • Baustart: 2025
  • Fertigstellung: 2026

Alpine Ski WM 1974

Für die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften 1974 in St. Moritz wurden die Hänge mit grossem Aufwand an die Anforderungen des internationalen Rennsports angepasst. Felsen, Gräben und Bodenwellen wurden geglättet, um flüssige Übergänge zu schaffen. Auch wurde das Gefälle an einigen Stellen verändert, um gefährliche Passagen zu entschärfen oder den Verlauf spannender zu gestalten. Schliesslich sorgten Befestigungen und Sicherungen dafür, dass die Strecke stabil und wetterbeständig blieb. So entstanden bereits in den 1970er-Jahren Wettkampfpisten, die mit Hilfe von Maschinen und technischer Präzision den Standard für alpinen Skisport auf höchstem Niveau setzten.

Ersatzmassnahmen für den Bau des Naturspeichersee Nair Pitschen

Die Renaturierung der ehemaligen WM-Piste von 1974 ist die zentrale ökologische Ersatzmassnahme für den Bau des Naturspeichersees Nair Pitschen. Da rund 50’000 m² Vegetationsfläche durch den See dauerhaft in Wasserfläche umgewandelt wurden, wird durch die ökologische Aufwertung der Pistenflächen ein gleichwertiger Ausgleich geschaffen. Das Ziel besteht darin, durch eine gezielte Rekultivierung der Böden und die Ansiedlung standortgerechter Vegetation naturnahe, artenreiche Alpweiden wiederherzustellen. Dadurch entstehen wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna, die zur Förderung der Biodiversität beitragen und langfristig eine stabile ökologische Funktion übernehmen. Die Massnahme dient somit nicht nur der landschaftlichen Integration, sondern erfüllt auch die Anforderungen eines fachgerechten Ausgleichs im Sinne des Natur- und Landschaftsschutzes. Die Kombination aus diesem modernem Infrastrukturprojekt und gezielter ökologischer Aufwertung zeigt, wie sich die Nutzung und Aufwertung alpiner Landschaften miteinander vereinbaren lassen.

Renaturierung alpiner Böden

Die Renaturierung der historischen Piste verfolgt das Ziel, die alpine Landschaft in ihrer natürlichen Vielfalt zurückzugewinnen. Durch gezielte Rekultivierung der Böden entstehen ursprüngliche Alpweiden. Diese bieten wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna. Dabei werden die Pflanzen behutsam aus der unmittelbaren Umgebung entnommen und auf die Flächen übertragen. So wird sichergestellt, dass sich die Vegetation bestmöglich an den Standort anpasst und sich harmonisch in die bestehende Landschaft einfügt. Diese ökologische Aufwertung fördert die Biodiversität, stabilisiert die natürlichen Kreisläufe langfristig und stärkt die Widerstandskraft des Ökosystems.

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie alpine Landschaften verantwortungsvoll genutzt werden können.

Wichtige Informationen

Ab ca. 2500 m herrschen winterliche Verhältnisse, daher kann es auf den Bike-Trails zu Einschränkungen kommen.
Die Pendelbahn Piz Nair transportiert somit aktuell keine Bikes.