Schutz des Permafrosts für die Zukunft am Berg
Die stetige Dynamik der Natur wirkt sich auch auf den Permafrostboden am Piz Nair aus. Instabile Gesteinsschichten infolge des auftauenden Permafrostes verursachen bereits heute messbare Verschiebungen im Bereich der Bergstation Piz Nair. Um dieser Herausforderung vorausschauend zu begegnen, setzt die Engadin St. Moritz Mountains AG als erstes Unternehmen in Europa ein innovatives Thermosiphon-System ein. Dieses ist nachhaltig, wartungsarm und kommt ohne externe Energiequellen aus. Das Verfahren trägt aktiv zum Schutz und zur Erhaltung des Permafrosts bei und stabilisiert somit die Bergstation und ihre Umgebung. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den touristischen Ausflugsberg über Jahrzehnte hinweg zu bewahren. Zugleich leistet das Projekt einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Schweizer Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030.
- Projekt Status: Im Bau
- Baustart: 2025
- Fertigstellung: 2025
- Kosten: 1.7 Mio CHF
Projektleiter Thomas Brunner
«Um die Infrastrukturen auf dem Piz Nair zu erhalten und somit den Betrieb der Seilbahn sicherzustellen haben wir in einem international aufgestellten Projektteam die Lösung der Thermosiphons erarbeitet. So kann die touristische Erschliessung des St. Moritzer Hausberges hoffentlich für weitere Jahrzehnte gesichert werden.»
Stellen Sie sich vor, die Natur kühlt sich selbst – ganz ohne Strom oder Lärm. Genau das passiert am Piz Nair mit Thermosiphons: Eine leise, aber wirkungsvolle Technologie, die ohne Strom oder bewegliche Teile auskommt und dennoch äusserst effektiv ist. Sie stabilisieren den Permafrostboden und schützen so unsere Bergwelt.
Das Prinzip dahinter ist ebenso einfach wie wirkungsvoll. In einem geschlossenen Stahlrohrsystem wird CO₂ allein durch Temperaturunterschiede zirkuliert. Im unterirdischen Verdampfer (Evaporator), der sich im dauerhaft gefrorenen Permafrost befindet, nimmt das flüssige CO₂ Wärme aus dem Boden auf und verdampft. Das warme CO₂ steigt auf, gelangt in den oberirdischen Kondensator (Radiator) und gibt dort seine gespeicherte Wärme an die kühle Bergluft ab. Dabei kühlt es sich ab, kondensiert und fliesst zurück in den Boden und der Kreislauf beginnt von vorn.
Diese leise, aber wirkungsvolle Technologie schützt nicht nur die Infrastruktur am Berg, sondern trägt auch dazu bei, ein Stück unserer einzigartigen Alpenlandschaft für kommende Generationen zu bewahren. Ganz ohne Pumpe, Strom oder Emissionen bietet das System eine nachhaltige Lösung mit minimalem ökologischem Fussabdruck. Es ist zuverlässig, ressourcenschonend und nahezu wartungsfrei. Die Engadin St. Moritz Mountains AG ist das erste Unternehmen in Europa, das diese innovative Lösung zur gezielten Stabilisierung des auftauenden Permafrostbodens einsetzt. So wird nicht nur die sensible alpine Umgebung langfristig gesichert, sondern auch ein zukunftsweisender Weg eingeschlagen, um der stetigen Dynamik der Natur mit technischer Intelligenz und ökologischem Verantwortungsbewusstsein zu begegnen.